FSME-Schutzimpfung
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die vor allem durch Zecken übertragen wird. Sie kann schwere neurologische Schäden verursachen und im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Mit einer Impfung kann man sich vor der Erkrankung schützen.
Durch den Stich einer Zecke können Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen werden. Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die mit Antibiotika behandelt werden kann. FSME ist eine Viruserkrankung, gegen die es leider keine ursächlichen Therapien gibt. Aber es gibt eine Impfung.
Zecken ganzjährig aktiv
Da durch die Klimaerwärmung viele Zecken den Winter überleben, sind die kleinen Krabbeltiere mittlerweile ganzjährig aktiv. In vielen Regionen Europas können Zecken das FSME-Virus übertragen. Wenn eine Zecke einen Menschen sticht, können Viren in den menschlichen Körper gelangen, sodass es zu einer Infektion kommt. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Tage. Ein bis zwei Wochen nach einem Stich entwickeln sich dann grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Meistens ist die Krankheit damit überstanden.
Manchmal folgt jedoch nach etwa einer Woche eine zweite Krankheitswelle, die sehr viel schwerer verläuft. Es kann zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks kommen. Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen sowie Sprechstörungen und Atemlähmungen können die Folge sein. Ein schwerer FSME-Verlauf kann bleibende Schäden verursachen. In rund 1 % der schweren Fällen endet die Krankheit tödlich.
Da Zecken meistens nicht sofort zustechen, sollte man nach einem Aufenthalt im Freien seinen Körper absuchen und die kleinen Blutsauger entfernen, bevor sie Schaden anrichten können. Außerdem kann man sich mit einer Impfung vor der Krankheit schützen.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Personen, die sich in FSME-Risikogebieten häufig im Freien aufhalten. Dabei ist zu beachten, dass Zecken nicht nur in Wald und Wiesen vorkommen. Sie leben auch mitten in der Stadt, in Parks und Gärten.
In Deutschland liegen die FSME-Risikogebiete vor allem im Süden und Südosten der Republik. Das Robert-Koch-Institut führt seit ein paar Jahren aber auch Solingen in seiner Liste der Risikogebiete.
Dreimal impfen, drei Jahre geschützt
Drei Einzelimpfungen sind notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen. Nach einer ersten Impfung findet die zweite nach zwei bis zwölf Wochen statt. Die dritte erfolgt fünf bis zwölf Monaten nach der zweiten. Nach dieser Grundimmunisierung hält der Impfschutz für mindestens drei Jahre. Um den vollen Impfschutz aufrechtzuerhalten, ist alle drei bis fünf Jahre eine Auffrischungsimpfung notwendig
Sie können sich im Gesundheitszentrum Königstraße gegen FSME impfen lassen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, ob die FSME-Impfung für Sie empfohlen wird, und lassen Sie sich einen individuellen Impfplan erstellen.