Diabetes Typ 1
Beim Typ-1-Diabetes ist die körpereigene Insulinproduktion gestört. Es wird zu wenig oder gar kein Insulin produziert, sodass das lebenswichtige Hormon von außen zugeführt werden muss.
Das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortliche Hormon Insulin wird von den sogenannten Betazellen in der Bauchspeicheldrüse produziert. Beim Typ-1-Diabetes sind diese Zellen nicht in der Lage, Insulin in ausreichender Menge zu produzieren.
Die Ursache ist häufig eine Autoimmunerkrankung, bei der die Zellen von der körpereigenen Abwehr zerstört werden. Die Erkrankung beginnt oft in der Kindheit. Sie ist nicht heilbar, aber immer besser therapierbar.
Menschen mit Diabetes Typ 1 müssen ihr Leben lang mehrmals täglich Insulin von außen zuführen. Es muss unter die Haut gespritzt werden. Das geschieht durch Spritzen, PEN oder Insulinpumpe.
Zur Anwendung kommen verschiedene Arten von Insulin. Mit dem sogenannten Basis- oder Basal-Insulin wird der Grundbedarf des Körpers abgedeckt. Das ist unabhängig von Art und Umfang der eingenommenen Mahlzeiten. Basis-Insuline haben eine Wirkungsdauer von 12 bis 24 Stunden.
Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzuckerwert stark an. Um diesen Anstieg zu korrigieren, werden Bolus-Insuline gespritzt. Ihre Wirkung setzt schnell ein und hält fünf bis acht Stunden an.
Die Dosis und die Art des Insulins, das jeweils gespritzt werden muss, hängt von vielen Faktoren ab. Das Ziel ist immer die Absenkung des Blutzuckerwerts auf ein normales Niveau. Menschen mit Diabetes messen deshalb mehrmals am Tag ihren Blutzuckerwert, um gegebenenfalls die Insulin-Dosis anzupassen.
Eine kontinuierliche Gewebezuckermessung (CGM) mit Hilfe von Sensoren erleichtert die Kontrolle. Die Sensoren werden am Oberarm oder am Bauch getragen. Sie messen in kurzen Abständen den Zuckergehalt im Unterhautfettgewebe und senden die Ergebnisse an ein Empfangsgerät wie zum Beispiel ein Smartphone.
Die Diabetologen im Gesundheitszentrum Königstraße entwerfen für jeden Patienten einen individuellen Behandlungsplan.